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Gartennelken pflegen leicht gemacht

Wer plant, den Garten mit Nelken zu bestücken, braucht sich um die Arbeit im Nachgang kaum Gedanken machen – Gartennelken pflegen sich nahezu von alleine! Ausschließlich in der Zeit bis die Pflanze gut angewachsen ist, benötigt sie ein etwas größeres Maß an Zuwendung.
Ist die Pflanze erst einmal an ihrem Standort gut verwurzelt, benötigt sie ausschließlich in längeren Trockenperioden künstliche Wasserzufuhr. An überdachten Standorten ohne Niederschlag muss natürlich Wasser verabreicht werden, allerdings eher sparsam.

Der richtige Standort für die Gartennelke

Wer beim Gartennelken pflegen auf Probleme stößt, sollte überprüfen, ob der gewählte Standort auch bestens geeignet ist. Viele Pflegefehler sind auf einen ungenügend sonnigen Platz zurückzuführen – gerne darf es ein Ort in praller Sonne sein. Wenig verwunderlich ist die Vorliebe zum hellen Standort, wenn man die mediterrane Heimat der Landnelke betrachtet.
Ein Windschutz ist an besonders exponierten Lagen von Vorteil, weil starke Sturmböen die Triebe abknicken können.

Gartennelken pflegen leicht gemacht.

Beim Gartennelken pflegen ist weniger oft mehr

Gut etablierte Nelken benötigen deshalb so wenig Wasser, weil das schmale, grasartige Laub schlichtweg wenig Wasser verdunstet. Eine Wachsschicht verstärkt den Effekt zusätzlich. Aufgrund dieser Fakten ist es so wichtig, dass der Boden eine gute Durchlässigkeit aufweist – mit zu viel Nässe kommt die Nelke nicht zurecht. In Trockenzeiten reichen etwa zehn Liter Gießwasser aus, um die Pflanzen zu versorgen.

Düngergaben genau dosieren

Auch die Nährstoffzufuhr für die Nelke steht unter dem Motto „Weniger ist mehr“. Neben dem Aufbessern des Bodens vor der Pflanzung ist von einer zusätzlichen Düngergabe sogar abzuraten. Bei zu hohem Angebot an Nährstoffen neigt die Nelke dazu, lange und weiche Triebe auszubilden. Das vegetative Wachstum geht zu Lasten der Blüte. Ohne Kompostgabe im Frühjahr bekommen Gartennelken im Rhythmus von vier bis sechs Wochen einen stickstoffarmen Flüssigdünger. Wer es beim Gartennelken pflegen zu gut meint, kann der Pflanze eher schaden.

Regelmäßig ausputzen

Weniger sparsam sollte mit der Aufmerksamkeit gegenüber vertrockneten, verblühten und schwachen Pflanzenteilen umgegangen werden. Das regelmäßige Ausputzen, insbesondere von alten Blütenköpfen, fördert die Neubildung von Trieben. Die Kraft, welche sich die Pflanze zur Ausbildung von Fruchtständen spart, wird in neue Blüten gesteckt.

Wer beim Gartennelken pflegen fleißig ausputzt, sorgt für vitale und wenig krankheitsanfällige Exemplare. So können alte Pflanzenteile besonders bei anhaltender Nässe von Pilzkrankheiten befallen werden, die sich im schlimmsten Fall rasch über die gesamte Pflanze ausbreiten.

Bei guter Pflege bilden Dianthus unzählige Blütenköpfe.

Kann die Gartennelke überwintert werden?

Das ganze Jahr lang die geliebten Gartennelken pflegen und zum Herbst hin ausgraben und entsorgen? Stopp! Die Gartennelke ist grundsätzlich mehrjährig und muss nicht entsorgt werden. Die meisten Nelkensorten sind sogar recht zuverlässig winterhart. Wichtig ist auch hier der durchlässige Boden, weil dieser sonst sehr schnell zufriert und die Wurzeln stark beschädigen kann.

Kahlfröste besonders gefährlich

Gibt es keine Schneedecke, die vor Kahlfrösten schützen kann, sollte bei extremen Frösten unbedingt ein Winterschutz aus Vlies o.ä. genutzt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schwierigkeit beim überwintern der Gartennelke eher bei der Bodenfeuchtigkeit als bei der Temperatur liegt. Exponierte Gartenstandorte eignen sich nicht zum Überwintern der Nelke.

Nelken in Gefäßkultur vor Frost schützen

Auch Nelken in Kübelkultur sollten mit einem Winterschutz ausstatten. Das begrenzte Substratvolumen hat zur Folge, dass dieses im Vergleich zum Gartenboden wesentlich schneller komplett durchfriert.
Als Winterschutz können Gefäße hochgestellt werden, zum Beispiel auf Styroporplatten. Auch eine alte Decke, die um den Kübel gewickelt wird, kann einen guten Schutz bieten. Wer ganz sicher gehen möchte, überwintert Kübelpflanzen im trockenen, kühlen aber frostfreien Platz in der Garage, dem unbeheizten Wintergarten oder Gewächshaus.

Krankheiten und Schädlinge

Bei richtiger Pflege kommt es eher selten vor, dass die Gartennelke von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Wenn es doch dazu kommt, sind zumeist folgende Erreger im Spiel.
Die Nelkenschwärze ist eine typische Blattfleckenkrankheit, die sich zunächst über helle, runde Flecken zeigt. Später verfärben sich diese braun und sind rötlich umrandet. Selbst Stängel und Knospen treten die Flecken auf. Pilzsporen bilden Mittig in diesen Flecken einen schwarzen Flaum

Bei den Sämlingen der Pflanze kann durch zu hohe Luftfeuchte und unpassende Keimtemperaturen die Umfallkrankheit auftreten, bei der sich die Stängel schwarz färben und schließlich umkippen.

Schädlinge die an der Gartennelke zu finden sind

Gartennelken pflegen ist nicht schwer, weshalb auch Schädlinge eher selten auftreten. Erkennt man an der Pflanze silbrig weiße bis nussbraune Flecken an Blättern und Knospen, handelt es sich wohl um Thrips.

Blassgrünes Laub deutet einen Befall mit Blattläusen hin. Besonders an jungen Blatt- und Blütentrieben kann es dazu kommen. Das Ausscheidungsprodukt der Schädlinge, der so genannte Honigtau ist wiederum Nährboden für Nelkenrost. Während die kleinen Schädlinge bei früher Erkennung des Befalls noch Problemlos abgesammelt werden können, sind bei Nelkenrostbefall die betroffenen Pflanzenteile abzutrennen und in der Mülltonne zu entsorgen.