Die Gartennelke ist eine vielseitige Staude
Wer von der Gartennelke spricht, der meint heute die Hybriden der Landnelke, die in vielen farbenfrohen Sorten verfügbar ist. Gartenbereiche verschiedenster Art profitieren ebenso von der wunderschönen Blütenpracht wie bepflanzte Gefäße auf Terrasse und Balkon. Alles wichtige zur Gartennelke.
Herkunft der Gartennelke
Gartennelke und Landnelke sind in ihrer üblichen Verwendung, also umgangssprachlich gesehen, Synonyme für ein und dieselbe Pflanze. Botanisch betrachtet ist für alle Pflanzen der Art Dianthus caryophyllus, die zur Gattung der Nelken (Dianthus) gehören, ausschließlich der Begriff „Landnelke“ richtig. Aus dem Mittelmeerraum stammend, ist die als Landnelke bezeichnete Pflanze also die vor allem in Italien und Griechenland vorkommende Wildart.
Der Begriff Gartennelke hingegen steh richtiger Weise für die wunderschönen Zierpflanzen, die wir uns kaum noch aus unseren heimischen Gärten wegdenken können. Genau genommen sind dies Hybriden der Landnelke, die aus diversen Züchtungsbestrebungen und damit der Kreuzung mit ihr hervorgegangen sind.
Namensherkunft der Gartennelke
Der botanische Name „Dianthus“ stammt aus dem Altgriechischen und lehnt sich an „dios anthos“ an, was übersetzt soviel bedeutet wie „Blume der Götter“. Genau genommen ist hier der Gott Zeus gemeint. Den Namen verdiente sich die Nelke wohl aufgrund ihrer besonderen Schönheit.
Kleine Geschichtsstunde zur Gartennelke
Bereits die Menschen des Mittelalters fanden die Gartennelke sehr interessant, nachdem sie von römischen Soldaten und Kreuzrittern in die nördlicheren Gebiete gebracht wurden. Die weiße Nelke stand damals und auch noch in der Renaissance für den Bund der Ehe und die Verlobung.
Um das 18. Jahrhundert boomte die Zierpflanze dann endgültig: Sammler kultivierten eine schier riesige Anzahl an verschiedenen Sorten. Zur Zeit der französischen Revolution stand die rote Nelke für den Widerstand. Die 50er und 60er Jahre brachten für die Nelke danach das nächste Comeback. Heute gibt es die Nelke mit verschiedensten Blütenfarben und -formen und sie ist überaus beliebt.
Wuchs der Naturform
In der Heimat wachsen Nelken als mehrjährig lebende Staude mit verholzenden Trieben. Sie wachsen locker buschig und bilden eine Vielzahl duftender Blüten.
Gartennelke im Portrait
Nelken bilden die Pflanzengattung Dianthus innerhalb der botanischen Familie der Caryophyllaceae, den Nelkengewächsen. Auf der nördlichen Halbkugel kommen in den gemäßigten Gebieten die etwa 300 bis 600 Arten vor.
Zu beschreiben ist die bei uns in Gärten gepflanzte Gartennelke als grundsätzlich ausdauernd wachsende, kompakt kugelig-buschige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 40 Zentimeter und wird meist einjährig gehalten und anschließen entsorgt. Dabei kann sie durchaus mehrjährig gedeihen, wenn man sie richtig überwintert. Zwischen Mai und Oktober kann die Gartennelke blühen.
Aussehen der Zierpflanze
Das Laub der Nelke ist schmal und lineal bis lanzettlich geformt und läuft spitz zu. Die Farbe variiert zwischen grau-grün und einem bläulichen Farbton. Gegenständig angeordnet stehen die Blätter am Stängel der Pflanze, dieser ist rund und wie das Laub bereift.
Wenn die Blütezeit der Pflanze erstmal startet, bildet sie wieder und wieder neue Knospen aus. Je nach Sorte sind die Blüten einfach oder gefüllt. Das Farbspektrum reicht von reinem weiß, über rosa, pink und vielseitige Varianten von Rottönen. Auch zweifarbige Sorten sind längst etabliert.
Selber Nelken vermehren ist möglich
Am Anschluss an die Blütezeit, an den verblühten Trieben, bildet die Gartennelke Kapselfrüchte aus, die einen Samen beinhalten. Wer Verblühtes nicht ausputzt, kann mit etwas Mühe selber Nelken aus diesen Samen ziehen.
Ist die Gartennelke giftig?
Gartennelken enthalten keine Giftstoffe und sind daher auch für Besitzer von Katzen und Hunden, sowie für Haushalte mit Kleinkindern geeignet. Nelken haben sogar eine Geschichte in der Kulinarik, wo sie zum Würzen von Wein, Essig, Sirup und Bier genutzt wurden. Auch Salate und Süßspeisen wie Kuchen werden mit den Blütenköpfen dekoriert. Pflanzenteile aus Gärtnereikultur sollten allerdings nicht verzehrt werden, weil diese oftmals behandelt werden.